Wie man auf dem Foto sehen kann, habe ich diesen Beitrag schon länger fertiggeschrieben. Im frühen Herbst habe ich dann aber kurzerhand den Punkt verpasst, an dem man solche Informationen gebraucht hätte. Das Thema „Homeoffice“ war kurzzeitig abgehakt und ich habe es dann schlicht versäumt, den Beitrag zu posten. (Man glaubt es kaum, aber es gab auch einmal eine kurze Zeit ohne Lockdown im Herbst.) Damals dachte ich mir, dass es das jetzt wohl war mit der Arbeit im Homeoffice. Oh my sweet summer child. Wie so vielen geht mir Essengehen und alles drum herum sehr ab. Der folgende Beitrag soll ein bisschen Abwechslung für den Alltag bringen und auch in dieser tristen Zeit etwas Lebensfreude bereiten.
Bei allen Problemen, die wir dezeit haben, wirkt Homeoffice bei weitem nicht wie das größte. Dennoch gilt: Zuhause zu arbeiten ist für viele gar nicht so leicht. Man teilt sich womöglich Internet und Computer mit seinen Eltern, Kindern, MitbewohnerInnen, PartnerInnen, Gspusis, was weiß ich. Homeoffice kann sehr anstrengend sein, sogar dann, wenn sonst alles passt. Ich persönlich gehe einfach gerne zur Arbeit, also ich mag es, das Haus verlassen zu müssen und irgendwo anders zu arbeiten als in meinem Schlafzimmer.
Dazu kommt langsam aber sicher auch einfach ein bisschen Verdruss über die allgemeine Situation. Unklare Zeitangaben, intransparente Kommunikation, etc. Vieles wird unserer politischen Führung momentan vorgeworfen. Was aber klar ist: die momentane Situation ist für alle anstrengend, zehrend und schlichtweg schwierig. Vielen Menschen fehlt der soziale Ausgleich und auch schlicht die Abwechslung, die ein Restaurantbesuch bedeuten kann.
Deshalb ist es umso wichtiger, auch im Homeoffice für etwas kulinarische Abwechslung zu sorgen. Man muss die ohnehin schon schwierige Situation nicht noch weiter verkomplizieren, indem man jeden Tag Nudeln mit Pesto isst. Anfangs dachte ich wie so viele, dass die Menschen durch Pandemie und Homeoffice mehr Zeit zum Kochen haben werden. (Die zahllosen Bilder von Bananenbrot in meinem Umfeld bestätigen das zumindest ein Stück weit.) Doch mittlerweile ist das Gegenteil der Fall: es muss auch im Homeoffice schnell gehen. Ich möchte euch deshalb sieben Rezepte vorstellen, mit denen ihr zumindest ein bisschen kulinarische Abwechslung in euren Alltag bringen könnt.
Das sind die Rezepte, die dich durchs Homeoffice bringen
Ich habe schon lange einfache Rezepte geschrieben, die sich leicht mit Vorräten zubereiten lassen. Das war von Anfang an ein Eckpfeiler dieses Blogs und das ist jetzt natürlich wichtiger denn je. Um meinem kulinarischen Bildungsauftrag gerecht zu werden habe ich euch hier eine Liste mit sieben Rezepten zusammengestellt, die perfekt fürs Homeoffice sind. Und wenn ihr grad nicht mit Homeoffice zu kämpfen habt, dann ist dieser Blogbeitrag hoffentlich eine humoristische Ablenkung vom restlichen Alltag.
Wenn ihr auf die Überschrift klickt, kommt ihr direkt zum Rezept 🙂
1. Gnocchi alla Sorrentina
Damit du nicht in Gefahr kommst, bei deinem Lieblinlingsitaliener die Zeit zu übersehen und dich zu verplaudern, koch‘ diese leckeren Gnocchi doch einfach daheim 😉 Gnocchi, Tomatensauce, etwas Käse – mehr braucht es nicht für dieses Gericht. Aber nur als Vorwarnung: du wirst danach so müde sein, dass die Arbeit im Homeoffice wahrscheinlich nicht mehr so einfach geht.
2. Shakshuka
In Amerika habe ich mit meinem Mitbewohner Isaiah öfter Shakshuka gekocht, als ich zugeben möchte. Aber es ist einfach ein großartiges Gericht. Pochierte Eier in einer würzigen Tomatensauce – was nicht nach viel klingt, wird mit einem knusprigen Pita-Brot zu einem Essen, dass sich als Frühstück, Mittagessen und sogar als Abendessen eignet. Es ist richtig einfach zu machen und wird wirklich jedes mal einfach super lecker.
3. Dal Curry
Kaum ein anderes Curry lässt sich so leicht mit Zutaten aus dem Vorratsschrank kochen wie dieses Linsencurry. Dal geht einfach immer: es ist schnell und leicht zu kochen, ist richtig günstig und hat trotzdem noch relativ viel Eiweiß. Es eignet sich also perfekt als schnelles Mitagessen für die Pause im Homeoffice. Wenn du etwas übrige Zeit hast, kann ich dir natürlich auch dieses Rezept für ein echt leckeres Butter Chicken empfehlen.
4. Asiatische Bratnudeln
Der Klassiker vom Glutamat-Asiarestaurant ums Eck. Normalerweise würde ich Bratnudeln jetzt nicht als leichtes Mittagessen empfehlen (um ganz ehrlich zu sein: wenn ich Bratnudeln in einem Restaurant esse, muss ich mich danach eigentlich fast jedes mal hinlegen und ein Nickerchen machen), aber mit diesem Rezept lässt sich wirklich schnell ein richtig leckeres Mittagessen zaubern.
5. Aglio e Olio
Du hast keine Lust noch einkaufen zu gehen und wirst in den nächsten Stunden auch mit niemandem schmusen? Dann sind diese Spaghetti Aglio e Olio wie geschaffen für dich. Also ich mein‘ low carb ist dieses Gericht jetzt nicht gerade, aber es ist so einfach, schnell und günstig wie kaum ein anderes auf diesem Blog.
6. Weißbrot oder Bagels
Jetzt, da es endlich wieder Hefe im Supermarkt gibt, kann man wieder getrost auf den Hype-Train rund ums Brotbacken aufspringen. Selber Brot backen ist super: es ist günstig, schmeckt richtig lecker und man kann endlich allen im direkten Umfeld davon erzählen, wie super selbstgemachtes Brot ist und sie leicht vorwurfsvoll anschauen, wenn sie Brot vom Supermarkt essen. Egal ob du gerade richtig viel zu tun hast im Homeoffice oder dir eher ein bisschen fad ist durch die Kurzarbeit: Brotbacken ist einfach ein großartiger Zeitvertreib. Kaum etwas ist so rewarding wie frisches, selbstgebackenens Brot. (Johannes, 25, kommt aus Amerika zurück, verwendet englische Wörter, weil ihm die deutschen nicht einfallen. Was kommt als nächstes: Erziehungswissenschaften studieren oder einen Kompass tätowieren lassen? Man weiß es nicht.)
7. Teigtaschen
Dir ist ein richtig langweilig im Homeoffice und du brauchst eine Herausforderung, die dich nicht nur mental, sondern auch feinmotorisch auf Trab hält? Wieso dann nicht einfach Teil des nationalen Teigtascherlskandals werden? Egal ob die klassisch asiatische Variante mit vegetarischer Füllung, mit Fleischfüllung oder mit Pilzen; indische Momos; oder aber osteuropäische Pierogi – Teigtaschen sind immer super lecker, aber leider auch so richtig zeitintensiv. Wieso also nicht aus der Langeweile eine Tugend machen und einfach mal Teigtaschen selber machen?
Was ist dein Lieblingsrezept im Homeoffice? Welches Rezept fehlt dir noch in dieser Liste? Schreib doch einfach einen Kommentar! Viel Spaß beim Nachkochen!