Diese asiatischen Teigtaschen habe ich vor ein paar Jahren entdeckt, seither haben sie mich nicht mehr losgelassen. Es gibt sie mit den verschiedensten Füllungen, wobei neben Fleisch– und Pilz-Füllung eine einfache Gemüsefüllung sehr beliebt ist. Es gibt sie gebraten, gekocht und gedämpft – für dieses Rezept habe ich mich fürs Dämpfen entschieden. Die Teigtaschen schmecken dadurch noch etwas leichter und der enorm komplexe Geschmack der Füllung kommt noch besser zur Geltung. Die asiatischen Teigtaschen in diesem Rezept gehören einfach zu meinen absoluten Lieblingsspeisen. Klar, die Zubereitung ist etwas Zeit-intensiv, 90 Minuten ist man alleine schnell mal dran. Aber das Endresultat schmeckt einfach nur außergewöhnlich lecker. Unbedingt ausprobieren!
Ich habe dieses Rezept als Gastbeitrag für den wundervollen Foodblog von Martina Enthammer, food-stories.at, entwickelt. Der Blog befasst sich hauptsächlich mit vegetarischen und veganen Gerichten, die Rezepte sind wirklich top. Schaut vorbei!
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Zutaten für 2 Personen (ergibt 15-20 Teigtaschen)
Für den Teig
- Mehl, 200 g
- kochendes Wasser, 140 ml
- Salz, ½ Tl
Für die Füllung
- Champignons, 250 g
- 1 mittelgroße Karotte (ca. 75 g)
- Weißkraut, 100 g
- 2 Frühlingszwiebeln
- Gehackter Knoblauch, 1 Tl
- Gehackter Ingwer, 1 Tl
- Sesamöl, ½ Tl (optional, rundet das Gericht aber sehr ab)
- Zucker, 1 Tl
- Sojasauce, 1 El
- Salz, Pfeffer und Chili (nach Geschmack)
- 1 El Pflanzenöl
Für die Dipping-Sauce
- Sojasauce, 25 ml
- Reisessig, 25 ml
- Zucker, 1 Tl
Außerdem
- Backpapier
- Dampfeinsatz (ich verwende meistens das Blech, mit dem ich auch Spätzle mache)
- Chili-Sauce (optional, aber sehr lecker)
Zubereitung der Teigtaschen
Vorbereitung des Teigs
Das Mehl in einer Schüssel mit dem Salz vermischen und unter Rühren langsam das heiße Wasser zugeben. Wichtig ist, dass man den Teig anfangs nur mit einem Löffel oder mit Stäbchen vermischt. Der Teig ist nämlich sehr heiß und klebrig ist und das kann sehr schnell sehr unangenehm werden. Ich spreche hier leider aus Erfahrung. Sobald der Teig etwas abgekühlt ist sollte er für etwa 5 bis 10 Minuten auf einer bemehlten Arbeitsfläche geknetet werden. So lange, bis er eine glatte Oberfläche bekommt. Der Teig sollte dabei weich, aber nicht klebrig sein. Haftet er an der Arbeitsfläche, einfach noch zusätzliches Mehl einarbeiten. Dann den Teig zugedeckt 15-30 Minuten ruhen lassen.
Die Füllung
Für die Füllung die Champignons putzen und sehr klein würfeln. Dann die Karotte entweder raspeln oder auch in sehr feine Würfel (1-2mm Seitenlänge) schneiden. Anschließend das Kraut in sehr dünne Streifen schneiden. Die Frühlingszwiebel der Länge nach halbieren und dann in kleine Halbringe schneiden. Als nächstes in einer Pfanne 1 El Pflanzenöl erhitzen und die Zwiebel-Halbringe gemeinsam mit den Champignons, der Karotte und dem Kraut dazugeben und dünsten. Hier geht es nicht darum, das Gemüse zu bräunen. Vielmehr geht es darum, dass das Gemüse etwas Flüssigkeit verliert. Nach etwa fünf Minuten den gehackten Ingwer und den gehackten Knoblauch gemeinsam mit einer ordentlichen Prise Salz zugeben.
Wenn das Gemüse etwa um die Hälfte zusammengeschrumpft ist, die Pfanne vom Herd nehmen und das Gemüse in eine Schüssel geben. Dann das Sesamöl, den Zucker und die Sojasauce zugeben und gut verrühren. Abschließend mit Salz, Pfeffer und Chili abschmecken.
Für die Sauce
Während der Teig rastet und die Füllung etwas abkühlt, den Reisessig gemeinsam mit der Sojasauce in eine kleine Schüssel geben. Reisessig bekommt man mittlerweile in jedem gut sortierten Supermarkt. Falls nicht, einfach mit Zitronensaft ersetzen. Anschließend den Zucker zugeben und so lange verrühren, bis dieser komplett aufgelöst ist.
Zubereitung der Teigtaschen
Den Teig in 15-20 Stücke teile. Anschließend jedes davon zu einer Kugel formen. Dann jedes einzelne auf einer bemehlten Oberfläche flach auswalken. Da bei dieser Füllung alle Zutaten durch sind, kann mann auch größere Teigtaschen und damit weniger Teig-Teile (also eben 15 statt 20) machen. Das Auswalken geht am leichtesten, wenn der Teig immer wieder um 90° rotiert wird. So bleibt er halbwegs rund. Der Teig sollte auf eine Stärke von etwa 1 mm ausgewalkt werden. Die Teigscheiben nach Möglichkeit nicht stapeln, da sie zusammenkleben können.
Dann jeweils etwa 1 – 1,5 TL Füllung in die Mitte der einzelnen Teigscheiben geben. Jetzt gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Teigtaschen zu falten:
- Die Ränder der einzelnen Kreise mit etwas Wasser bestreichen und diese dann in der Mitte zusammenfalten, so dass möglichst keine Luft mehr im Inneren ist. Die Teigtaschen schmecken so genauso lecker. Sie sind zwar optisch nicht so hübsch, dafür aber deutlich schneller gemacht.
- Da das Auge aber mit isst, habe ich auch noch eine zweite Möglichkeit: Wiederum die Ränder mit Wasser bestreichen. Nur jetzt beginnen wir auf einer Seite mit dem Zusammenfalten. Dieses Mal falten wir aber wie bei einer Ziehharmonika die Enden wie ein Fächer auf. Es überlappt sich damit der Teig immer wieder ein bisschen. Auf dem Foto ist ziemlich gut zu sehen, wie das zum Schluss aussieht.
Anschließend jede der Teigtaschen auf ein kleines Stück Backpapier geben. Einen Topf oder eine Pfanne mit etwa 300-500 ml Wasser zum Kochen bringen. Dann die Teigtaschen so auf dem Dampfeinsatz verteilen, dass sie sich nicht berühren. Anschließend den Dampfeinsatz auf den Topf oder die Pfanne geben. Die Teigtaschen dürfen das Wasser logischer Weise nicht berühren. Abschließend zugedeckt für 10 Minuten dämpfen.
Zum Schluss die Teigtaschen heiß mit der Dipping-Sauce und der optionalen Chili-Sauce servieren. Mahlzeit!