Babka ist eines der fotogensten Gebäcke, die ich kenne. Zwar sagt das nicht viel über den Geschmack aus, aber ein bisschen was ist schon dahinter. Bei einer Babka wechseln sich Schichten eines leicht süßlichen Hefeteigs mit einer Füllung aus Mohn, Nüssen, Schokolade, Zimt, oder etwas ganz anderem ab. Für meine österreichischen Leser:innen klingt das vielleicht ein wenig nach einem Stollen (der nur am Rande mit dem deutschen Weihnachtsstollen verwandt ist), was nicht ganz falsch ist. Babka und Stollen sind auf jeden Fall sehr ähnlich, aber während der Stollen typisch mitteleuropäisch ist, gehört die Babka zu den israelischen Spezialitäten.
Genauso wie ein selbstgemachter Stollen ist auch eine Babka ein Hingucker. In meinem Rezept habe ich eine Schokofüllung gemacht, welche ein ziemlicher Crowd-Pleaser ist. Die Babka eignet sich damit hervorragend für den nächsten Kaffee mit eurer (Groß-)Familie, bei dem ihr ordentlich aufgegeigen wollt – perfekt also für das kommende Osterwochenende. Auch wenn eine Bakba auf den ersten Blick sehr kompliziert ausschaut, ist die Zubereitung im Grunde recht einfach. Im Beitrag unten habe ich eine detaillierte Beschreibung für euch, mit der es garantiert klappt. Viel Spaß beim Nachbacken! 🙂
Zutaten für eine Babka
Der Teig
- 250 g Mehl
- 1 Packung Vanillezucker (optional)
- 50 g Zucker (ca. 2 El)
- 1 Packung Trockenhefe
- Prise Salz (1/2 Tl)
- 125 ml (pflanzliche) Milch
- 50 g weiche Margarine oder Butter (dafür die Margarine in kleine Stücke schneiden und auf einem Teller für 10-15 Minuten neben die Heizung stellen)
Die Füllung
- 60 g weiche Margarine oder Butter (siehe Anmerkung oben)
- 100 g dunkle Schokolade (min. 70% Kakaoanteil)
- 70 g Puderzucker (4 El)
- 25 g Kakaopulver (2 El)
- Prise Salz
Der Sirup
- 50 g Zucker (3 El)
- 50 ml Wasser (6 El)
Zubereitung der Babka
Vorbereitungen
Für den Bakba-Teig alle Zutaten in eine große Schüssel geben: Mehl, Zucker, Salz, Hefe, weiche Margarine, Vanillezucker und (Pflanzen-)Milch. Die Zutaten gut verrühren, bis sich gröbere Klumpen bilden. Den Inhalt der Schüssel dann auf eine saubere Arbeitsfläche geben und für 10-15 Minuten kneten, bis sich ein glatter Teig bildet. Anschließend den Teig zurück in die Schüssel geben, mit einem Geschirrtuch abdecken und für mindestens 4 Stunden in den Kühlschrank geben. Im Idealfall lässt du den Teig für 8-12 Stunden gekühlt gehen, du kannst ihn aber auch länger im Kühlschrank lassen.
Die Füllung für die Babka frisch zubereiten, also am selben Tag, an dem du die Babka backen möchtest. Dafür einen kleinen Topf auf mittlerer Hitze aufstellen. Anschließend die Margarine zugeben und langsam schmelzen. Wenn der Großteil der Margarine flüssig ist, die Schokolade in den Topf geben und ebenfalls langsam schmelzen. Sobald alles gut geschmolzen ist, den Puderzucker, das Kakaopulver und das Salz dazugeben und gut verrühren. Den Topf vom Herd nehmen und die Füllung etwas abkühlen lassen.
Formen und Backen
Den Teig direkt aus dem Kühlschrank auf eine ganz leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und rechteckig auswalken. Dabei die Backform als Referenz heranziehen, da der Teig nicht viel länger als die Form sein sollte. Den Teig auf eine Stärke zwischen 2 und 5 mm auswalken. Dann den Teig mit der Füllung bestreichen, dabei jedoch rundum einen kleinen Streifen frei lassen. Ähnlich wie bei Zimtschnecken den Teig dann aufrollen. Anschließen scheiden wir aber nicht einzelne Stücke ab, sonder scheiden die Teigrolle mit einem scharfen Messer der Länge nach in zwei Stücke. Diese überkreuzen wir und verzopfen dann. Die Babka kommt dann in eine mit Backpapier ausgekleidete Backform und muss hier nochmals für 1,5-2 Stunden aufgehen (die sogenannte Stückgare). Ein kleiner Tipp: für die besten Resultate einen kleinen Topf mit Wasser zum Kochen bringen und gemeinsam mit der Babka in ein kaltes Backrohr stellen. So trocknet der Teig nicht aus.
Weil dieser ganze Prozess etwas kompliziert klingt, habe ich hier noch eine bildliche Erklärung für die einzelnen Schritte:
Nachdem die Babka etwa 1,5 Stunden aufgegangen ist, heizen wir das Backrohr auf 180° Umluft vor. (Wenn du meinen Tipp befolgst und die Babka im kalten Ofen aufgehen lässt, musst du sie logischer Weise herausnehmen, sobald du das Backrohr vorheizt.) Dann backen die Babka darin für ca. 30-35 Minuten. Je nach Backofen variiert die Backzeit, also am besten ab der 20-Minuten-Marke regelmäßig nachschauen, damit die Babka nicht zu dunkel wird.
Währenddessen bereiten wir einen schnellen Zuckersirup vor. Dafür einfach das Wasser und den Zucker zusammen in einen Topf geben und aufkochen. Was im ersten Moment unnötig klingt ist ein wichtiger Schritt, um die Babka besser haltbar und saftiger zu machen. Der Zuckersirup hält nämlich die Feuchtigkeit in der Babka.
Sobald die Babka fertig gebacken ist, noch heiß mit dem Zuckersirup bepinseln. Dann für mindestens 15-20 Minuten in der Form abkühlen lassen. Anschließend aus der Form nehmen und komplett auskühlen lassen. Mahlzeit!