Als passionierter Hobby-Blogger weiß ich natürlich, wie wichtig es ist, regelmäßig neue Beiträge zu posten. Deshalb habe ich mich in den letzten sechs Wochen zu einer unangekündigten Sommerpause entschieden. Das ergibt keinen Sinn? Stimmt! Genau so wenig, wie Ananas auf der Pizza. Aber das ist eine andere Geschichte. Denn heute geht es nicht um eine Geschmacksverfehlung, wie sie im Buche steht. Stattdessen widmet sich der heutige Beitrag einer Gewürzmischung, die Pfiff ins Leben bringt: Garam Masala.
Garam Masala ist eine der wichtigsten Gewürzmischungen der Indischen Küche. Sie ist auf jeden Fall die wichtigste Gewürzmischung in meiner Indischen Küchen. Denn sie verleiht indischen Speisen in kürzester Zeit eine Vielzahl an Aromen und Geschmäckern, die ihresgleichen sucht. Es heißt übersetzt so viel wie „heißes Gewürz“. Und genau das ist es, was Speisen davon bekommen. Wärme. Was auch immer das genau heißen mag, weiß ich selbst nicht. Ich hatte in der Vergangenheit schon öfters das Problem, den Geschmack von Gewürzen und Gewürzmischungen zu beschreiben. Aber Garam Masala ist so eine Gewürzmischung, die Farbe in einen ansonsten verregneten und grauen November-Dienstag bringt. Nach dieser äußerst persönlichen Liebeserklärung an die Gewürzmischung ist es für die aufmerksame Leserschaft bestimmt auch nicht verwunderlich, dass ich es in fast allen Indischen Speisen verwende.
Garam Masala hat nur einen ganz, ganz kleinen Haken. Es ist nicht überall zu finden. Deshalb habe ich ein Rezept entwickelt, welches für mich den Geschmack am besten einfängt. Es gibt kaum einen Betrag, der so sehr gefordert wurde wie dieser. Unzählige NachkocherInnen sind nämlich am Garam Masala gescheitert. Deshalb hier, ganz offiziell, ein Rezept für die wunderbare Gewürzmischung.
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Zutaten für ein Glas Garam Masala
Die einfache Variante
- Zimtstange, 2
- schwarzer Pfeffer 2 El und 2 Tl
- Nelken, 4 Tl (etwa 80 Stück)
- Kardamom-Kapseln, 8 Stück (entspricht 1 Tl gemahlenen Kardamom)
- Kreuzkümmelsamen, 5 Tl
- Koriandersamen, 4 Tl
Die etwas speziellere Variante
- Lorbeerblatt, 2 Stück
- Chiliflocken, 1 Tl
Außerdem
- Mörser oder Gewürzmühle
Zubereitung
Die Zubereitung der Gewürzmischung ist herzlich einfach, aber etwas Zeit-intensiv. Für die grundlegende Variante eine Pfanne auf höchster Stufe aufstellen. Sobald sie heiß ist, Zimtstangen, Pfefferkörner, Nelken, Kardamom-Kapseln, Kreuzkümmelsamen und Koriandersamen zugeben. Anschließend wenige Minuten Rösten, so dass sich das Aroma der einzelnen Gewürze bestmöglich entfalten kann. Man kann diesen Schritt auch auslassen, die Gewürzmischung schmeckt dann aber auch nicht so voll. Ich verwende alle Teil-Gewürze in ungemahlener Samenform. Man kann das Garam Masala auch mit schon gemahlenen Gewürzen mischen, aber hat dadurch leider leichte geschmackliche Defizite.
Im nächsten Schritt alle Bestandteile in einen Mörser oder eine Gewürzmühle geben. Wer die Gewürzmischung noch etwas ausgefallener machen möchte, gibt jetzt noch Lorbeerblätter und Chiliflocken dazu. Anschließend die Gewürze fein mahlen. Fertig!
Ein Wort der Ehrlichkeit zum Schluss: Garam Masala in dieser Form selbst zu machen lohnt sich kaum. Weder preislich, noch zeitlich, noch geschmacklich. Die einzelnen Bestandteile kosten jeweils schon so viel wie eine Packung fertiges Garam Masala. Wenn ihr selbst Garam Masala machen wollt oder schlicht im Supermarkt keines findet, greift auf gemahlene Gewürze zurück. Die sind günstiger und leichter zu verarbeiten. Klar, geschmacklich ist es nicht dasselbe. Aber die Lebenszeit, die man ins händische Mahlen investiert, hat eben auch ihren Wert 😉 Ich hoffe trotzdem, dass ihr das Rezept ausprobiert. Viel Spaß dabei!