Karē Raisu (Japanisches Curry)

Wenn wir an Curry denken, ist Japan nicht unbedingt das erste Land, das uns dabei in den Sinn kommt. Das kommt unter anderem auch daher, dass Curry erst durch die Briten nach Japan gebracht wurde, als letzteres im Laufe der 1860er Jahre zum Ende seiner Isolationspolitik gezwungen wurde. Karē ist dabei also einfach die japanisierte Form des Englischen Worts curry. Japanische Currys sind ganz anders als ihre indischen Cousins: die Sauce ist meist mit einer Mehlschwitze angedickt und anstatt einer Vielzahl an Gewürzen kommt ein einfaches Currypulver oder eine Saucenbasis zum Einsatz. Alles in allem erinnert ein japanisches Curry ein bisschen an das, was man auch in der österreichischen Küche als Curry servieren würde.

Das fertige Gericht ist folgich deutlich dicker und insgesamt auch milder im Geschmack als geläufige Currys. Damit ist es wie geschaffen für kalte Herbst- oder Wintertage. Es ist mehr Eintopf als Sauce, auch wenn der „Raisu“ Teil des Rezepts bedeutet, dass es zusätzlich noch mit Reis serviert wird. Traditionell besteht das Curry aus Hühner– oder Rindfleisch, Zwiebeln, Karotten und Kartoffeln. Im Rezept unten habe ich eine vegetarische Variante für euch, ihr könnt aber ganz einfach Fleisch ersetzen.

Sollte euch stattdessen mehr nach einem klassischern Curry sein, kann ich euch mein Rezept für Linsencurry, Tikka Masala oder Butter Chicken sehr empfehlen!

Japanisches Curry
Japanisches Curry

Zutaten für 4 Personen

  • 600 g Tofu (alternativ: Hühner- oder Rindfleisch)
  • 4 El Mehl
  • 300-350g Kartoffeln (in etwa eine große Kartoffel)
  • 250-300g Karotten (2-3 mittelgroße Karotten)
  • optional: 1 Apfel
  • optional: 250 g Pilze
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Tl gehackter Ingwer
  • 1 El Curry Pulver (muss nichts besonderes sein)
  • 3 El Mehl
  • 1 l Wasser
  • 1 Suppenwürfel
  • 3 El Sojasauce
  • Salz, Pfeffer
  • 2 Tl Zucker
  • Pflanzenöl

Außerdem

Zubereitung

Als allererstes kümmern wir uns um den Reis, wie ich euch in diesem Beitrag erkläre.

Den Tofu in ca 1,5 cm Würfel schneiden. Dann mit dem Mehl (4 El) in eine kleine Box geben und gut schütteln. Anschließend die gemehlten Tofuwürfel mit ein bisschen Öl auf ein Backblech geben und bei 200° für 10-15 Minuten im Backrohr knusprig backen. Solltest du stattdessen Fleisch verwenden, dieses ebenso klein schneiden und mehlen, dann aber im großen Topf braten, den wir später für die Sauce verwenden.

Wahrenddessen die Zwiebel in kleine Würfel schneiden und den Knoblauch und den Ingwer fein hacken. Anschließend die Kartoffel(n) schälen und in kleine Würfel schneiden. Die Karotten waschen und ebenfalls in Stücke schneiden (schälen ist für mich optional). Die optionalen Champignons vierteln und den optionalen Apfel schälen und in ganz kleine Würfel schneiden.

Als nächstes stellen wir einen großen Topf auf mittel-hoher Hitze auf und geben einen ordentlichen Schuss Pflanzenöl dazu. Dann braten wir darin die Zwiebel glasig und geben dann Knoblauch, Ingwer und (optional!) die Pilze dazu. Nach ca. zwei Minuten geben wir das Currypulver dazu und braten dieses ebenfall kurz an. Anschließend geben wir nochmal einen Schuss Öl zusammen mit 3 El Mehl in den Topf und machen so eine Mehlschwitze. Dann gießen wir das Wasser auf und rühren einen Suppenwürfel unter. Zum Schluss geben die Kartoffel-, Karotten- und (optionalen) Apfelwürfel dazu. Wir kochen die Sauce auf, reduzieren dann jedoch auf mittlere Hitze und lassen alles für etwa 20-30 Minuten köcheln. Sobald die Tofuwürfel knusprig sind, geben wir diese ebenso zur Sauce.

Sobald das Gemüse gar ist (je nach Größe kann die Kochzeit signifikant variieren), schmecken wir die Sauce nur noch ab. Dafür die Sojasauce zugeben und gut verrühren. Solltest du keinen Apfel verwenden, kannst du jetzt auch noch ein bisschen Zucker zugeben. Dann einfach noch mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit dem fertigen Reis servieren. Mahlzeit!

2 Kommentare auch kommentieren

    1. Johannes Vith sagt:

      Dem ist nichts hinzuzufügen! 🙂

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