Zugegeben, diese Flammkuchen haben mit der klassischen Variante (Speck und Zwiebel) nicht mehr besonders viel gemeinsam. Aber sie vereinen eine meiner liebsten Kochzutaten – Kürbis – mit einem meiner liebsten Koch-‚Geräte‘ – mein Pizzastein. Die Flammkuchen werden auch ohne Pizzastein spitze (ich hab sie oft genug so gekocht), aber mit dem Stein sind sie nicht nur ruck-zuck gebacken (länger als drei, vier Minuten brauchen sie nicht), sondern bekommen auch noch das gewisse ‚Steinofen‘-Aroma. Die Investition in so einen Stein lohnt sich auf jeden Fall.
Ich habe vor mittlerweile drei Jahren Flammkuchen nach diesem Rezept für meine damaligen Mitbewohnerinnen als Weihnachtsessen gekocht. Vor zwei Wochen habe ich es endlich geschafft, zumindest eine von ihnen wieder einmal zum Flammkuchen-Essen einzuladen. Das Resultat seht ihr auf den Fotos!
Diese Flammkuchen sehen zwar ziemlich eindrucksvoll und aufwändig aus, sind in Wahrheit aber recht schnell gemacht. Sie vereinen so viele verschiedene Geschmäcker, dass es sich wirklich lohnt, sie nachzukochen!
Zutaten für 6 Personen:
Für den Teig:
- 450 g Mehl (glatt)
- 250 ml Wasser (lauwarm)
- 2 El Pflanzenöl
- 1 1/2 TL Salz
- 1/2 TL Backpulver
Für die Creme:
- 500 g Sauerrahm
- 100 ml Sahne
- 1/2 TL Muskat
- Salz, Pfeffer
Für den Belag:
- 1/2 – 1 Kürbis (Butternuss oder Hokkaido)
- 100 g Pinienkerne
- 125 g Rucola
- 250 g Camembert
- 150 g Ziegenkäse
- 500 ml Balsamico
Zubereitung:
Das Backrohr auf 250°C Umluft vorheizen, im Idealfall mit einem Pizzastein darin.
Alle Zutaten für den Teig vermischen und etwa 5 Minuten kneten, sodass eine glatte Teigkugel entsteht. Diese zugedeckt an einem warmen Ort ruhen lassen.
Den Kürbis schälen und in 2 mm dünne Scheiben schneiden und auf ein Backblech geben. Anschließend mit etwas Öl beträufeln und mit Salz bestreuen, dann für etwa 15 Minuten ins Backrohr geben. Der Kürbis ist fertig, wenn die Ecken und Kanten leicht bräunlich sind.
Die Pinienkerne in eine Pfanne geben und auf hoher Hitze rösten, dabei dringend aufpassen, dass sie nicht verbrennen.
Alle Zutaten für die Creme vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Teigkugel in 6 gleichgroße Stücke teilen und jedes von ihnen so dünn wie möglich auswalken und auf ein separates Backpapier geben. Währenddessen einen Topf mit dem Balsamico aufkochen und den Essig so lange reduzieren, bis er eine sirupartige Konsistenz bekommt. NB: Die Balsamico-Essenz wird mit der Zeit etwas fester. Um sie wieder flüssiger zu machen, einfach mit 1-2 El Wasser erhitzen.
Dann die Teigstücke gleichmäßig mit der Creme bestreichen und mit Kürbis und Pinienkernen sowie mit dem in kleine Stücke gebrochenen Käse (dabei einfach beide mischen) belegen. Es bietet sich hier an, alle vorzubereiten, da die Flammkuchen wirklich sehr schnell gebacken sind. Dann den ersten Flammkuchen backen. Auf dem Pizzastein geht das Ganze etwa 4 Minuten, auf dem Backblech ca. 8 Minuten. Sobald der Rand knusprig ist, ist der Flammkuchen fertig. Vor dem Servieren noch eine Handvoll Rucola darauf verteilen und etwas Balsamico-Essenz darüber träufeln. Mahlzeit!