Jaja, die Feiertage rücken näher. Das bedeutet zahlreiche Verwandtenbesuche und damit zwangsläufig auch viel Essen. Ich kann euch deshalb diesen Rosenkohl Salat sehr ans Herz legen. Er ist richtig aufwändig zu machen (nein, diesmal kein schnelles Mittagessen), liefert dafür aber auch einen richtig vielschichtigen Geschmack.
Ich wusste lange nicht, dass es Rosenkohl überhaupt gibt. Er war irgendwie nie Teil des kulinarischen Spektrums in unserer Familie. Schade eigentlich, denn er ist wirklich lecker. Vor allem geröstet, wie eben in diesem Rezept.
Ich habe diesen Salat zum ersten Mal bei der Thanksgiving-Feier meines Bruders Thomas und seiner Freundin Mary zubereitet/gegessen. Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, geht’s bei Thanksgiving auch sehr stark ums Essen. Viele verschiedenen besondere Gerichte – da muss der Salat natürlich auch mithalten können. Mary hat diesen Salat früher einmal gegessen, wir haben ihn dann gemeinsam weiterentwickelt.
Dieser Rosenkohl Salat eignet sich hervorragend als Beilage zu einem schweren, Geschmacks-intensiven Essen. Er schmeckt sehr vielschichtig und bildet einen angenehm leichten Zusatz zu jedem Essen. Natürlich schmeckt er auch für sich alleine sehr lecker. Man kann ihn gut vorbereiten und er wird nur intensiver im Geschmack, wenn er ein paar Stunden steht.
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Zutaten für Rosenkohl Salat für 4 Personen als Hauptspeise oder 8-12 als Beilage:
Für den Salat:
- 750 g Rosenkohl
- 2 El Olivenöl
- 2 El Balsamico Essig
- Salz, Pfeffer
- 165 g Gerste
- 75 g Haselnüsse
- 125 g Rucola
- 1 Granatapfel (optional; leckere Ergänzung, aber die Kerne sind aufwändig auszulösen)
- etwas Parmesan
Für das Dressing:
- 6 El Balsamico Essig
- 6 El Olivenöl
- Honig, 1 1/2 Tl
- Salz, 1 1/2 Tl
- Pfeffer, 1 1/2 Tl
- 2 Tl Senf
- 1 Tl Knoblauchgranulat
- 2 Hände voll geriebener Parmesan (40 g, um genau zu sein)
Zubereitung des Salats:
Einen Topf mit Wasser zum Kochen bringen, dann ordentlich salzen. Anschließend die Gerste zugeben und 30 – 45 Minuten köcheln lassen (je nach Anleitung auf der Packung). Klar, man könnte die Gerste auch über Nacht einweichen lassen und damit die Kochzeit deutlich reduzieren und schlussendlich noch ein Produkt bekommen, das auch besser schmeckt. Wenn du zu den Leuten gehörst, die so weit nach vorne planen – schön! Ich gehöre leider nicht dazu. Sobald die Gerste halbwegs gar ist, abseihen und abkühlen lassen.
Das Backrohr auf 250° Grillfunktion vorheizen.
In der Zwischenzeit den Rosenkohl schälen. Was hier sechs Wörter in Anspruch nimmt, dauert in Wirklichkeit locker 20-30 Minuten. Schälen geht am leichtesten, wenn ihr den Rosenkohl der Länge nach halbiert, den Strunk abschneidet und dann die äußeren Blätter ablöst, bis kein Dreck mehr ersichtlich ist.
Dann den Rosenkohl in eine Schüssel geben, ordentlich salzen und pfeffern und mit jeweils 2 El Olivenöl und Balsamico-Essig vermischen. Anschließend auf ein Backblech mit Backpapier (oder, wenn wieder mal kein Backpapier da ist, in eine Backofen-feste Form) geben und im Backrohr für etwa 10 bis 15 Minuten rösten.
Gleichzeitig die Haselnüsse auf ein Backblech geben und ebenfalls 5 bis 10 Minuten im heißen Backrohr rösten. Anschließend herausnehmen, in eine verschließbare Plastik-Box geben, verschließen und kräftig schütteln, damit sich die Schale etwas ablöst. Dann einfach noch fertig schälen. Anschließend grob hacken.
Wer die zusätzliche Geschmacksnote eines Granatapfels will (was ich nur wärmstens empfehlen kann!), sollte die Kerne an dieser Stelle herauslösen. Wieder etwas, das leider aufwändiger ist, als es klingt. Den Granatapfel auf allen Seiten mit einem Holzlöffel abklopfen. Dann halbieren und weiter mit einem Holzlöffel draufhauen. Ich würde euch hier gerne eine leichtere, elegantere Methode empfehlen können, aber es gibt schlicht keine. Die Granatapfelkerne in eine Schüssel mit Wasser geben, so setzen sich noch die letzten Reste der Zwischenwände ab.
Die Zubereitung des Dressings ist dafür wieder einmal leicht. Den Parmesan in eine Schüssel hobeln und mit Senf und Honig verrühren. Dann das Olivenöl zugeben und rühren, bis sich der Parmesan mehr oder weniger aufgelöst hat. Dann den Essig und die restlichen Zutaten zugeben. Nochmals abschmecken, schon ist das Dressing fertig.
Anschließend den gerösteten Rosenkohl, die Gerste, den (gewaschenen) Rucola, die gehackten Haselnüsse und, ggf. die Granatapfelkerne in eine große Schüssel geben und mit dem Dressing vermischen. Für rein optische Zwecke noch ein paar dünne Scheiben Parmesan oben drauf geben. Fertig ist dieser Rosenkohl Salat! Ja, er hat vielleicht eine Stunde Arbeitszeit in Anspruch genommen, aber er lohnt sich garantiert. Mahlzeit!